Sonntag, 19. Juni 2011

Reise durch die Mongolei


Die Beantragung des China-Visum am Montagmorgen in UB dauerte etwas länger als geplant und gab einen ersten Eindruck auf das nächste Reiseziel, aber dazu später mehr. Letztendlich konnte ich heute, eine Woche später, für 30US$ (nur in Dollar bezahlbar) ein 30-Tages-Visa in Empfang nehmen. Bestellt war eigentlich ein längeres für die doppelte Einreise, aber immerhin steht der Weiterfahrt nach China am heutigen Nachmittag nun nichts mehr im Wege.
Die Sieben-Tägige-Reise durch die Zentralmongolei war echt gut. Wir hatten uns für eine All-inclusive-Reise samt Fahrer und Guide, bezhiehungsweise mehr Köchin als Guide, für rund 220€ pro Nase entschieden. Der erste Tag war wenig ereignisreich, weil wir wegen meinem Visum und dem fürchterlichen Stau in UB erst recht spät am ersten Nachtquartier ankamen. Das Nachtquartier war eine Jurte, der gängigen Behausung der Nomaden. Zu anfangs trinkt man immer mit der Nomadenfamilie einen Tee oder Milch, bekommt dazu ein paar Plätzchen, selbstredent alles selbstgemacht, und dann bezogen wir unsere Jurte. Diese ist eine Art großes, rundes und vor allem mobiles (auf und abbaubar in 30 Minuten) Zelt. Ausgestattet mit Betten und in der Mitte steht ein Ofen, der mit getrocknetet Pferdescheiße beheizt wird, da es Nachts echt verdammt kühl werden kann (Im Winter sind Temperaturunterschiede von 40 Grad zwischen Tag und Nacht ganz normal, zum Glück sind wir im Sommer hier). Toiletten gibt es meist keine, dafür kann man sich einen x-beliebigen Stein aussuchen und genießt beim Geschäft dann stets eine grandiose Aussicht, mit der keine Toilettentür der Welt mithalten kann. Wir bestiegen noch einen kleineren Berg, genossen die fette Aussicht und nach einer leckeren Mahlzeit ging es dann früh ins Bett. So oder so ähnlich sahen die nächsten Tage aus, nur das wir in der Regel nur noch zwischen Einer und Vier Stunden im Bulli saßen. Mal sind wir dafür etwas auf einem Kamel durch die Dünen geritten, mal auf dem Rücken eines Pferdes durch die Steppe (welches wir beides vorzeitig abbrachen – Reiten ist nichts für uns) und immer wieder Mal auf kleinere Hügel geklettert um dann am Abend wieder in einer anderen Jurte übernachtet. Einzig eine Nacht schliefen wir im Zelt, was aber recht sinnlos, da total pseudoabenteuermäßig war, da überall in der näheren Umgebung auch Jurten standen. Die erste Dusche gab es nach Vier Tagen an einem Wasserfall, beziehungsweise am dazugehörigen arschkalten Fluss, ehe wir am Ende sogar noch in einer heißen Quelle auf dem Gelände unsere Jurte baden konnten. Das Highlight der Tour waren aber weniger die einzelnen Aktivitäten, als die geniale, und endlos wirkende Landschaft und der interessante Einblick ins Leben der Nomaden, welche hier zum Großteil noch komplett vom eigenen Vieh leben. Hat sich also gelohnt, auch wenn ich schon noch gerne direkt bis zur Gobi-Wüste, im Süden der Mongolei, gefahren werde. Aber die rennt ja nicht weg :-) Am Sonntagabend war die Tour dann am Golden Gobi Hostel in UB wieder beendet und während die anderen Drei schon Mal nach China aufbrachen, checkte ich dort noch für eine weitere Nacht ein. Vormittags wie bereits erwähnt das Visum abgeholt, so dass es um 16:30 mit dem Nachtzug zur mongolischen Grenzstadt an die chinesiche Grenze geht.

1 Kommentar:

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