Sonntag, 11. September 2011

Die letzten Tage in Freiheit


Argh, da war ich gerade in Palmerston (eine kleine Stadt, etwa 10km südlich von Darwin) angekommen, da meldet sich doch glatt die Trulla von der Jobvermittlung, dass sie nun noch gerne eine Referenz eines vorherigen Arbeitgebers möchte, obgleich ich den Job schon sicher hatte. Damit waren die Pläne nach Katherine zu trampen gestorben. Halb so wild. Da ich nun eh nicht mehr zwanghaft zwecks Jobsuche woanders hin musste, bin ich eh immer mehr ins Zweifeln gekommen, ob ich den kostenlosen Schlafplatz hier aufgeben soll... Da ich unterwegs bei meiner zukünftigen Arbeitsstelle vorbei gekommen bin direkt mal die Gunst der Stunde genutzt und die Umgebung abgecheckt. Tristes Industrigebiet, allerdings ein Camping Resort nebenan. Wäre eine Überlegung Wert gewesen dort zu campen. Bei 35$/Nacht um ein Zelt auf einem Stück Wiese aufzuschlagen, hatte sich das aber schnell wieder erledigt. Anschließend wieder Mal ins Hostel und für eine weitere Nacht eingecheckt, um endlich den Rucksack wieder los zu werden. Dann die Referenz im Internet organisiert und den Abend damit verbracht im Hostel zu kochen. Ich kann zwar nicht kochen, aber das störte weniger. Bei dem einfältigen Essen der letzten Tage braucht es quasi überhaupt keine Kochkünste um meinen Gaumen zu beglücken.

Den Freitag dazu genutzt, um meine Steuernummer aus dem Postoffice abzuholen und bei der Vermittlungsagentur einzureichen und neben einer längeren Internetsession in der Bücherei und einem Fußmarsch zum Fĺughafen war es das auch bald schon...

Den Samstag dann mal einen kleinen Rucksack gekauft und im Hostel umgepackt. Habe mich nämlich dazu entschieden die nächsten beiden Wochen weiterhin am Flughafen zu wohnen. Die Hostels sind die Kohle echt nicht wert und vom Flughafen dauert es in etwa genau so lang bis zur Arbeit, wie von der Stadt aus. Am Abend am Flughafen angekommen habe ich auch wieder Thomas getroffen. Die Cops haben ihm von seinem geheimen Campingplatz vertrieben und das Trampen nach Katherine hat sich auch schwieriger als gedacht gestaltet, weshalb er jetzt hier weiter auf einen Job wartet und solange ebenfalls im Flughafen wohnt. Soll ja nur noch Zwei-Drei Wochen dauern, bis die Mango-Saison so richtig beginnt... Kein Ding, in meinem Zimmer sind noch einige Betten frei. Schön meinen ersten Mitbewohner in der Flughafen-WG zu begrüßen!

Am Sonntag waren wir beide dann glatt von den Nachbarn zu einem Grillfest eingeladen. Nachbarn ist relativ, aber was sind mittlerweile schon 5-6km Fußmarsch? Dort angekommen beglückte uns dann irgendeine sinnlose Partei mit kostenlosen Bratwürsten und Getränken in einem kleinen Wasserpark. Endlich werden die Wahlgelder mal sinnvoll genutzt! Abends dann wieder mal auf meinem Lieblingssofa im Flughafen gechillt und diese Zeilen verfasst. Morgenfrüh beginnt dann das Arbeitsleben für mich!

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