Mittwoch, 7. September 2011

Endlich (?) Arbeit!


Hätte ich mich mal besser nicht über die schlechten Kontrollen lustig gemacht. So startete der heutige Morgen doch direkt damit, dass auf dem Weg zur morgendlichen Dusche meine Nagelschere entdeckt und konfisziert wurde. Da ich nicht total verschwitzt zum Jobinterview erscheinen wollte, habe ich Sechs Dollar investiert um meinen geliebten Rucksack für die kommenden 12 Stunden im Flughafen-Schließfach einzusperren. Die Investition hat sich gelohnt, lief das Interview doch super. Wobei „Interview“ übertrieben ist. Es bestand eigentlich nur darin, dass ich die Angaben aus meinen Resume bestätigt habe und mir dann aus den Fingern saugen musste, bei welchem der ausgedachten Jobs aus meinen Lebenslauf ich annähernd etwas mit administrativen Tätigkeiten zu tun hatte. Der Hauptteil bestand letztendlich darin, an einem Computer binnen Fünf Minuten so viele Nummern wie möglich von einem Zettel zu kopieren. Und das hat offensichtlich recht gut geklappt, jeden Falls bekam ich gleich nach Auswerten der Ergebnisse die weiteren Unterlagen. Na, da sag noch mal jemand, dass meine dreijährige Pokerkarriere mir im weiteren Leben nicht weiterhilft! Kommenden Montag werde ich also nun für ein Krankenhaus „Data Entry“ (gibt’s dafür eigentlich eine Berufsbezeichnung?) betreieben. Die Arbeit ist leider auf Zwei-Drei Wochen à 38 Stunden pro Woche beschränkt, dafür aber mit 25$-Stundenlohn doch recht gut bezahlt. Zumindest für einen solchen Idiotenjob. Ist zwar noch nicht der Lohn den ich hier anpeile, aber derzeit kann ich nicht wählerisch sein und als Einstiegsgehalt ins Berufsleben geht das gerade so klar :-P Und ich bin mal gespannt wofür ich die Stahlkappenschuhe und das Neonorangene Arbeits-T-Shirt brauche. Ersteres habe ich mir in weiser Voraussicht in Vietnam für etwa 6€ gekauft und letzteres wird mir vom Lohn abgezogen. Die nächsten Stunden war ich dann damit beschäftigt die ganzen Zettel auszufüllen. Scheint wohl ein globales Problem zu sein, diese Bürokratie... Abends noch ein bisschen mit Thomas gequatscht, der bisher weniger Glück hatte und immer noch auf Jobsuche ist, und dann einmal mehr im Flughafen eingecheckt.

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